6.1. Moldoviţa In blaue Farbe getauchtes Pergament
Von Câmpulung Moldovenesc geht es auf gebirgigen Straßen zum 1532 gestifteten Kloster Moldoviţa inmitten von Tannenwäldern und Bergwiesen.
Für nicht bibelfeste Besucher sind die Bilderzählungen der anonymen Maler kaum zu verstehen.
Doch Schwester Tatiana erklärt in bestem Deutsch jedes Motiv:
Neben biblischen Darstellungen wie dem Stammbaum Christi findet sich eine Darstellung der dramatischen "Belagerung Konstantinopels",
aus der vor allem politische Lehren gezogen werden sollten: Rechtgläubigkeit führt zum Sieg.
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In dem von der Fürstenfamilie Movila gegründeten Nonnenkloster Suceviţa aus dem späten 16. Jahrhundert herrscht innerhalb der
wuchtigen Wehrmauern andächtige Stille. Auffallend dekorativ ist die "Himmelsleiter des Johannes Klimax" an der geschützten Nordwand.
Seit 400 Jahren wird dem Betrachter die Gratwanderung zwischen Gut und Böse vorgeführt.
Tugendsame werden von Christus nach ihrem beschwerlichen Sprossengang an der Himmelstür erwartet,
Sünder und Heiden hingegen von grinsenden Teufeln in den Höllenschlund gerissen.
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6.3. Voroneţ Sixtinische Kapelle des Ostens
Der malerische Bilderbogen von 1547 im Kloster Voroneţ zeigt den Triumph der christlichen Idee.
"Hier auf Erden wird unsere Freiheit von vielen angegriffen. Aber Gott vergreift sich nie daran", sagt Schwester Elena.
Die Anmut der "Sixtinischen Kapelle des Orients" - so das Urteil internationaler Kunsthistoriker - schlägt jeden in ihren Bann,
wenn sich durch den Schatten der Bäume die Abendsonne fast mystisch auf dem feinen Lapislazuli-Blau der Bilder bricht.
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Das Kloster Humor, gegründet 1530, ist relativ klein. Auf den Fresken befindet sich auch ein Bildnis zum
Gedicht "Der Fall Konstantinopels" welches die Gefühle der Rumänen den Türken gegenüber widerspiegelt.
Zweck dieses Bildes ist die Erhaltung des christlichen Glaubens der Rumänen. Auf den anderen Mauern können Sie
die "Rückkehr des verlorenen Sohnes" und den lustigen Teufel, als gieriges Weib dargestellt, sehen.
Vor Jahrhunderten hatten die Mönche in Humor eine Schule geleitet, wo Schönschrift und Miniaturen gelehrt wurden.
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Ziehmlich klein, ohne die typische hohe Kuppel, ist die Klosterkirche Arbore vor allem in grünen Nuancem bemalt.
Bewundern Sie die Szene der Schöpfung an der westlichen Wand. Sie ist lebendig und ziervoll.
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Das Kloster Putna gilt als die wichtigste und zugleich erste Stiftung des rechtgläubigen Herrschers Ştefan cel mare (der Grosse)
und wacht seit mehr als fünf Jahrhunderten über das legendäre Gebiet der Bukovina.
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6.7. Neamţ Kulturelle Hochburg vergangener Zeiten
Das Kloster Neamţ ist das älteste in der Moldau.
Im Kloster war früher eine Schule für Kalligrafie untergebracht.
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Das Kloster Agapia, aus dem 18. Jahrhundert, erhebt sich strahlend weiß wie ein griechischer Tempel zum Himmel.
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